Samstag, 12. Januar 2013

Ich bin so Verrückt ich hab Hausverbot in der Klappse ._.'

ich liebe es

ich veränder mich andauernd 

Als Wahnsinn oder Verrücktheit wurden in der Geschichte des Abendlandes bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestimmte Verhaltens- oder Denkmuster bezeichnet, die nicht der akzeptierten sozialen Norm entsprachen. Dabei bestimmten stets gesellschaftliche Konventionen, was als „Wahnsinn“ verstanden wurde: Der Begriff konnte dabei für bloße Abweichungen von den Konventionen (vgl. lat. delirare aus de lira ire, ursprünglich landwirtschaftlich „von der geraden Furche abweichen, aus der Spur geraten“), für geistige Störungen, bei denen ein Mensch bei vergleichsweise normaler Verstandesfunktion an krankhaften Einbildungen litt, bis hin zur Kennzeichnung völlig bizarrer und (selbst-)zerstörerischer Handlungen verwendet werden. Auch Krankheitssymptome, wie etwa jene der Epilepsie oder eines Schädel-Hirn-Traumas, wurden zeitweilig als Wahnsinn bezeichnet.
Da der Begriff des „Wahnsinns“ in Europa historisch zum einen in unterschiedlichen Kontexten mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wurde, er zum anderen rückblickend auf verschiedene Phänomene angewendet wird, ist er ein medizin- und kulturgeschichtlich nur schwer eingrenzbares, kaum zu definierendes und zum Teil widersprüchliches Phänomen. Welche Normabweichungen noch als „Verschrobenheit“ akzeptiert wurden und welche bereits als „verrückt“ galten, konnte sich abhängig von Region, Zeit und sozialen Gegebenheiten erheblich unterscheiden. Daher lassen sich moderne Krankheitskriterien und -bezeichnungen in der Regel nicht auf die historischen Ausprägungen von Wahnsinn anwenden.

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